Albaner mit ecuadorianischen Dokumenten in Kolumbien ermordet, Mörder festgenommen
Am Sonntagnachmittag ereignete sich im kolumbianischen Medellín ein weiterer Mordanschlag durch Auftragskiller.
Der Vorfall wurde in einer Straße in der Nähe des Einkaufszentrums Santa Fe im Viertel El Poblado, Gemeinde 14, aufgezeichnet.
Der Sicherheitsminister der Stadt, Manuel Villa Mejía, gab bekannt, dass es sich bei dem Opfer um einen Mann mit ecuadorianischen Ausweispapieren, aber albanischer Staatsangehörigkeit handele.
Eine Begleitperson des Opfers wurde bei dem Angriff ebenfalls verletzt. Nach vorläufigen Berichten handelt es sich bei dem Opfer um den 44-jährigen Artur Tuçi, der in Albanien geboren wurde, aber einen ecuadorianischen Ausweis besitzt.
Er fügte hinzu, dass der mutmaßliche Täter, der auf einem Motorrad unterwegs war, in der Gemeinde Bello im Norden des Aburrá-Tals festgenommen wurde. Das Motorrad und die bei dem Mord verwendete Waffe wurden von der Polizei beschlagnahmt.
„Die Motive und Einzelheiten des Vorfalls werden im Rahmen der Ermittlungen der Behörden noch überprüft“, sagte Villa Mejía.
Untersuchungen der Organisation InSight Crime haben ergeben, dass albanische Netzwerke eine Schlüsselrolle im internationalen Drogenhandel in Lateinamerika spielen und Ecuador als strategische Basis für ihre transatlantischen Operationen nutzen.
Kolumbianische Medien schreiben, dass diese kriminellen Gruppen vom Balkan, die oft als „albanische Mafia“ bezeichnet werden, dezentral operieren.
„Netzwerke wie die Bello Company haben Abgesandte nach Südamerika geschickt, um direkt mit Kokainproduzenten – etwa FARC-Dissidenten oder den Urabeños-Gruppen in Kolumbien – zu verhandeln und sich so die niedrigsten Großhandelspreise zu sichern“, berichten kolumbianische Medien.
Diese Netzwerke nutzen auch Scheinfirmen zur Geldwäsche, hauptsächlich über Export- und Importgeschäfte, insbesondere im strategisch wichtigen Hafen von Guayaquil in Ecuador.Indeksonline/

