Wird die Stichwahl in 17 Gemeinden Kurtis Pläne für Kurti 3 weiter erschweren?

Das Ergebnis der Kommunalwahlen vom 12. Oktober im Kosovo, die in 17 Gemeinden zu Stichwahlen führten, wird als entscheidend für die politische Entwicklung auf zentraler Ebene eingeschätzt, schreibt Radio Free Europe.

In einem Gespräch mit Radio Free Europe sagen der Politikwissenschaftler Dritëro Arifi und die Forscherin der Balkan Policy Advisory Group in Europe (BiEPAG), Donika Emini, dass der Wettbewerb der politischen Parteien in der zweiten Wahlrunde die Verhandlungen zur Bildung der neuen Regierung im Kosovo beeinflussen werde.

„Entweder bekommen wir eine sehr schnelle Regierung mit einer großen albanischen Koalition aus LVV, PDK und LDK, oder wir führen außerordentliche Wahlen durch“, sagt Arifi.

Laut Emini werden die ehemaligen Oppositionsparteien nicht ohne weiteres eine Regierungskoalition mit der Vetëvendosje-Bewegung bilden, da sie in mehreren Gemeinden, darunter auch in der Hauptstadt Pristina, in einem erbitterten Wettbewerb mit ihr um die Stichwahl stehen.

Was den Norden des Kosovo betrifft, wo die Serbische Liste wieder an die Macht kam, so Arifi und Emini, müsse man abwarten, wie die größte Partei der Kosovo-Serben die Wahlen führen werde und ob sie die Entscheidungen der albanischen Bürgermeister rückgängig machen werde.